Das Online-Tool SHRIMP soll künftig auch Schüler*innen und Lehrkräfte bei der Arbeit mit Texten im Schulunterricht unterstützen. Der Einsatz von SHRIMP ist in einer Reihe von Schulfächern denkbar, nämlich immer dann, wenn sich die Schüler*innen intensiver mit einzelnen Texten auseinandersetzen sollen. SHRIMP ist dabei mehr als eine reine Technik-Lösung für die Schulen, denn das Online-Tool beinhaltet innovative didaktische Konzepte zur Unterstützung der Lehrkräfte und vielfältige Funktionen zur Steigerung der Motivation der Schüler*innen.
SHRIMP sucht Lehrkräfte an Schulen
Das Projekt SHRIMP sucht ab Mai 2024 interessierte Lehrkräfte, die unser neues Online-Tool bei einem Einsatz in ihrem Unterricht testen möchten. SHRIMP wurde an der Uni Leipzig entwickelt und soll künftig Lehrkräfte und Schüler*innen bei der Arbeit mit Texten im Schulunterricht unterstützen sowie die Freude an der Textarbeit fördern.
Read more (14.03.2024)
Vorteile von SHRIMP für Schüler*innen
SHRIMP fördert die Freude am Lesen und an der Arbeit mit Texten. Anreicherungen, wie zum Beispiel Lesefragen oder Diskussionsvorschläge, machen die Lektüre für sie nicht nur vielschichtiger und spannender, sondern fördern auch ihr Textverständnis. Die vielfältigen Möglichkeiten des Online-Tools regen die Schüler*innen dabei zu einer selbstständigen Auseinandersetzung mit Texten und zu einer aktiven Teilnahme bei der Bearbeitung der Aufgaben an.
Dank der Funktionen für gemeinschaftliches Lernen ist SHRIMP ein zeitgemäßes digitales Medium für den Unterricht. SHRIMP macht den Schüler*innen Spaß, motiviert sie zu Diskussionen über den Unterrichtsstoff im Klassenverband und fördert die Perspektivenvielfalt.
Der Einsatz von SHRIMP bietet Schüler*innen zusätzliche Beteiligungsmöglichkeiten am Unterricht und kann somit auch jene Jugendliche zur Teilnahme am Unterricht aktivieren, die sonst weniger aktiv sind als andere. Schüler*innen in heterogenen Lerngruppen profitieren somit von einer stärkeren Binnendifferenzierung.
Vorteile von SHRIMP für Lehrkräfte
Mit SHRIMP können Lehrkräfte ihren Unterricht zielgenau vorbereiten und um zusätzliche Dimensionen erweitern. Die Anreicherung von den im Unterricht eingesetzten Texten mit Lesefragen und Diskussionsvorschlägen ermöglichen das Generieren von Lernpfaden und das Setzen von Schwerpunkten für die einzelnen Lerninhalte. SHRIMP bietet damit die Möglichkeit „Inhalte didaktisiert und altersgerecht“ (KMK, Bildung in der digitalen Welt, 2016, 31) aufzubauen und schnell an das jeweilige Lernumfeld anzupassen. Auch eine Binnendifferenzierung (z.B. weiterführende Links vs. verständnis-absichernde Links) kann leicht umgesetzt werden.
SHRIMP begünstigt außerdem eine individuelle und dabei höchst effiziente Unterstützung durch die Lehrkräfte sowie ein interaktives Arbeiten mit der gesamten Klasse. Da der gemeinsame Lesestoff zu einem sozialen Raum wird, können die Schüler*innen zusammenarbeiten und dabei gleichzeitig eine intensivere Betreuung erfahren als in anderen Lernszenarien. SHRIMP bereichert den Schulunterricht somit um eine neue innovative Sozialform mit zusätzlicher Beteiligungsmöglichkeit und ermöglicht eine umfassendere Aktivierung der Lernenden. SHRIMP erfüllt damit jene Potenziale von Bildungsmedien, die von der Kultusministerkonferenz als besonders wichtig festgestellt werden: „Interaktivität, Vernetzung, Feedbackmöglichkeit und individuelle Verfügbarkeit“ (KMK, Bildung in der digitalen Welt, 2016, 30). In der schulischen Anwendung wird SHRIMP die Lehrkräfte daher umfassend dabei unterstützen, eine zeitgemäße Form der Auseinandersetzung mit Texten im Schulunterricht zu bieten, eine optimierte Lernumgebung für Schüler*innen zu schaffen und zusätzliche digitale Kompetenzen zu erwerben.
SHRIMP als OER/OEP
Inhalte in SHRIMP sind in einzelnen Einheiten organisiert, wobei jede solche Einheit (Pod) aus mehreren Texten, Lesefragen, Verknüpfungen und anderen Interaktionsflächen besteht. Dadurch eignet sich SHRIMP besonders dafür, gut funktionierende Lehreinheiten an andere Lehrkräfte weiterzugeben. SHRIMP ist damit ein ideales Werkzeug, um Open Educational Ressources (OER) zu erstellen und Open Educational Practices (OEP) in den schulischen Alltag einzuführen.